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Medien in der Kita nutzen, aber kompetent und kreativ

 

Wie bekommt man es hin, mit Kindern ein interessantes Wörterrätsel mit Bildern, einem IPad und einer einfachen App herzustellen? Und wie könnte es gehen, dass man mit Kindern ein IPad so als Werkzeuge nutzt, damit man damit kleine Trickfilme zu Geschichten von Kindern herstellt? Das waren unter anderem zwei Fragen, die die berufsbegleitende Fachschule Sozialwesen im 2. Ausbildungsjahr im Rahmen eines Workshops zu „Medienpraxis für die Kita“ von „Medien und Bildung RLP“ unter Leitung von Birgid Dinges und Daniel Zils untersuchte und mit eigenen Versuchen erprobte.

In einem ersten Praxisversuch wurde die Aufgabe gestellt, ein Foto-Rätsel mit der App PicCollage in Kleingruppen zu erstellen und die entstandenen Rätsel anschließend vor der Gruppe zu präsentieren. Dafür wurden zunächst die kreativen Möglichkeiten zur medialen Gestaltung, die die App bietet, vorgestellt: Fotocollagen, Fotorätsel, Fake Bilder, Steckbriefe. All das kann kinderleicht mit geringem Aufwand und geringen technischen Kenntnissen über Tablets hergestellt werden. In Windeseile kamen ganz unterschiedliche und knifflige Rätsel heraus, die gemeinschaftlich und mit viel Spass gelöst wurden.

Neben dem produktiven Umgang mit Tablets wurde mit den Teilnehmer*innen die grundsätzliche Frage diskutiert, inwiefern und unter welchen Voraussetzungen es Sinn macht, mit Kindern medial gestützt zu arbeiten. Die Teilnehmer*innen hatten dazu durchaus kontroverse Ansichten von skeptisch abwägend bis euphorisch begrüßend. Die Referentin führte einige Argumente ins Feld, die im mindesten dabei halfen, den eigenen Standpunkt kritisch zu hinterfragen: Medieneinsatz muss immer pädagogisch begleitet werden; dabei braucht es Regeln für die Nutzung der technischen Geräte; digitale Medien sind nur ein Angebot unter vielen und ersetzen natürlich nicht die Arbeit pädagogischer Fachkräfte. Sie betonte, dass Medienkompetenz letztlich nur durch das aktive Tun entsteht, über das Medien erst reflektiert verstanden werden. Das Handeln im Team ist dabei besonders wichtig und förderlich. Nüchtern und realistisch betrachtet sind Kinderwelten Medienwelten, die von den Eltern mitgeprägt wird. Insofern ergeben sich Erziehungs- und Beratungsaufträge für pädagogische Fachkräfte in beide Richtungen: zu den Kindern hin, aber auch in Richtung und in Zusammenarbeit mit den Eltern.

In einem kleinen Exkurs boten die beiden Referenten zudem Einblick in einen ganz neuen Bereich der Medienerziehung: welche Welten eröffnen sich für Erziehungsarbeit durch neu entstehenden Formen sog. Künstlicher Intelligenz am Beispiel von ChatGPD, deepl, Midjourney, Leonardo.ai u.a.? Wie verhält es sich beim Arbeiten mit diesen Werkzeugen mit dem Verhältnis von Realität und Desinformation oder auch mit dem Verhältnis von Faszination von neuen Möglichkeiten und notwendigen Schutzvorkehrungen vor Missbrauch? An dieser Stelle wurde eindringlich auf den großen Bereich des Datenschutzes in der Kita und den daraus resultierenden rechtlichen Konsequenzen hingewiesen und entsprechende unterstützende Angebote des Landes hervorgehoben.

Den Abschluss des abwechslungsreichen und unterhaltsamen Workshops stellte die Aufgabe dar, mit der App Puppet Pals eine eigene Geschichte als Figurentheater zu erstellen. Über diese App kann digitales Theater mit Texten unterlegt werden, die zuvor überlegt und anschließend generierten bzw. fotografierten Figuren als Sprechtext zugeordnet werden. Dass dabei ganz fantasievolle, kreative und immer wieder neu entstehende Geschichten entstehen macht den besonderen Reiz dieser Gestaltungsarbeit aus. Die Teilnehmer*innen waren vollkommen fasziniert, was in kurzer Zeit entstanden ist und zum Vergnügen aller vorgeführt werden konnte.

In einer abschließenden Reflexion konnten die Teilnehmer*innen auf zukünftige Schritte schauen, die sie in Bezug auf den Einsatz digitaler Medien in ihrer jeweiligen Einrichtung sehen. Die Referenten ermutigten, erste Schritte einfach auszuprobieren und weitere Mitstreiter*innen zu gewinnen, um sich so im Idealfall auf die Ausgestaltung eines medienpädagogischen Konzepts vorzubereiten.

 

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