Tag der offenen Tür an der BBS Alice Salomon
LINZ AM RHEIN – Unter dem Motto „Vielfalt vereint – Unsere Schule, unsere Zukunft“ fand am Samstag, den 27.01.2024, an der BBS Alice Salomon der zweite Tag der offenen Tür in Präsenz nach der Corona-Krise statt. Interessierte Eltern, Mitbürger*innen sowie potenzielle neue Schüler*innen der angrenzenden Schulen konnten sich umfassend über das Bildungsangebot der Berufsbildenden Schule informieren.
Die Schüler*innen der BBS Alice Salomon präsentierten in den Klassenräumen des gesamten Schulgebäudes Handlungsprodukte aus ihren Bildungsgängen und informierten die Interessierten Gäste ganz konkret über die Unterrichtsinhalte. Sie standen neben den Lehrkräften für Rückfragen zur Verfügung, sodass ein multiperspektivischer und authentischer Einblick in die Schulformen sowie die Lehr- und Lernangebote ermöglicht wurde.
Der Tag ist trotz des Bahnstreikes in der Öffentlichkeit auf große Resonanz gestoßen. So freute es die Schulleiterin Frau Doris Schulte-Schwering besonders, die Ehrengäste begrüßen zu können. Der Schulträger, vertreten durch Herrn Michael Mahlert, Michael Devesa von der ADD Koblenz, die Stadt und Verbandsgemeinde Linz, vertreten durch den ersten Beigeordneten, Helmut Muthers, waren beeindruckt und begeistert von dem, was sie erleben konnten.
In ihrer Begrüßungsansprache wies die Schulleiterin darauf hin, dass die BBS Alice Salomon stolz darauf sei, gemäß des Mottos eine vielfältige, bunte und heterogene Schule zu sein. „Wir lieben es, dass hier die vielfältigsten Kulturen und Menschen zusammenkommen, und wir sind immer wieder überrascht, wieviel wir miteinander und voneinander lernen können.“ Zudem erinnerte die Schulleiterin an den heutigen Holocaust Gedenktag – dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – und setzte ein Statement für Demokratie und Humanität: „Wir an der Alice Salomon Schule möchten unser Möglichstes dazu beitragen, dass wir in diesem Land weiterhin in Frieden und Demokratie leben können.“
Das Berufsvorbereitungsjahr stellte diverse Werkstücke aus der Metall- sowie Holzwerkstatt vor. Besonders beliebt waren hier die Lavendelsäckchen mit Lavendel aus dem Schulgarten. Zudem wurde eindrucksvoll gezeigt, wie verschiedene Nationen zusammen Deutsch lernen, aber auch einander sowie den Gästen Grundlagen und Zungenbrecher aus der Herkunftssprache in einer spielerischen Art und Weise näherbringen.
Die Berufsfachschulen setzen sich verstärkt für das körperliche Wohlergehen in der Gesellschaft ein. Die Schülerinnen zeigen, dass jeder von uns ein Retter sein kann – egal ob im Sanitätsdienst der Schule, der am Tag der offenen Tür vorgestellt wurde, oder durch eine DKMS Typisierungsaktion. Auch die Fachschule für Generalistik setzt ein Zeichen, dass jeder ein Retter sein kann und informiert die Gäste an ihrem Infostand „Krisenintervention – Ich helfe dir!“ über den Einsatz von Safety Pins. In diesem Projekt geht es darum, als Ansprechpartnerin für Betroffene von Gewalt sichtbar zu werden. Dieses Projekt wird von der Schulsozialarbeit der Schule tatkräftig unterstützt. Darüber hinaus wurde die Generalistische Pflegeausbildung in alle ihren Facetten sowie verschiedene Kinästhetische Transfermöglichkeiten aus der Pflege vorgestellt. Auch eine Klasse der Hauswirtschaft knüpfte in diesem Jahr an dem Umgang mit pflegebedürftigen Menschen unter dem Motto „Eintauchen in die Erlebniswelt demenziell Erkrankter – Erleben „der anderen Welt“ für Betreuung und Versorgung“ an.
Die Sozialpädagogischen Berufszweige boten zahlreiche Mitmachaktionen an. So boten die Sozialassistenten und Sozialassistentinnen mittels selbstgestalteter Spiele Einblicke in eine Bildung für nachhaltige Entwicklung. Außerdem luden sie die Gäste durch selbst gestaltete Aktionstabletts nach Maria Montessori ein, Mathematik mit den Augen von Kindern zu erleben. Die Besucher waren herzlich eingeladen, mitzuspielen und die Materialien auszuprobieren. An einer anderen Station konnten mit verschiedenen Materialien aus dem Alltag Musikinstrumente gebaut werden. Besonders interessant war die Kunstinstallation unter dem Motto „Farbräume – Farbträume“.
Auch bei den Erziehern und Erzieherinnen konnten die Gäste durch verschiedene Mitmachangebote Einblicke in die sozialpädagogische Arbeit erlangen. Neben der Arbeit mit Handpuppen und Erzählkisten wurde ein Bilderbuchkino sowie MINT-Stationen zur Förderung der mathematischen Kompetenzen dargeboten. Ein Highlight war das Ausprobieren von Kreativitätstechniken. Darüber hinaus bot die Fachschule theoretische Einblick zu den verschiedenen reformpädagogischen Ansätzen, dem Umgang mit auffälligen Verhalten von Kindern, sowie dem Bild von Menschen mit Beeinträchtigungen.
Zusätzlich konnten sich die Gäste über verschiedene Unterhaltungsangebote für Jung und Alt freuen. Vor allem die Musik- und Gesangseinlagen u.a. die kleine Nachtmusik schafften eine besondere Atmosphäre im Haus.
In der Heilerziehungspflege wurde das theaterpädagogische Arbeiten vorgestellt und erprobt. Hierzu wurde eine Schauspielerin, Jennifer Blath, eingeladen, die mit den Lernenden drei Szenen zum Berufsalltag eines Heilerziehungspflegers nachstellte. Die Szenen wurden vor einem interessierten Publikum vorgeführt.
Vor allem für die Lernenden war der Stand des Erasmus PLUS Teams eine begehrte Anlaufstelle. Hier wurde durch Lehrkräfte und Schüler*innen, die bereits Erfahrungen mit Erasmus PLUS sammeln konnten, erläutert, wie mit Hilfe von Erasmus PLUS, einem Programm der Europäischen Union, ein Praktikum im Ausland realisiert werden kann.
Aufgrund der positiven Resonanz aus dem letzten Jahr, konnten sich die Gäste auch in diesem Jahr wieder über Vertreter aus der Praxis freuen. Hier stellten sich neben der Fachhochschule Koblenz auch potentielle Arbeitgebende aus der Heilerziehungspflege, der Hauswirtschaft und auch ein Kindergarten den Interessierten vor.
Mit einer großen Auswahl an Kuchen, belegten Brötchen und warmen Speisen wie verschieden belegte Pizzen und Nudelgerichte sowie Getränken war für das leibliche Wohl der Gäste im „Cucina italiana da Alice“ und in Alice’s Cafe gesorgt. Hier versammelten sich die Gäste, der Ehemaligen-Stammtisch sowie die Schulgemeinschaft, saßen gemütlich beisammen und unterhielten sich über die vielfältigen Eindrücke, die sie sammeln konnten, sowie über das tolle gastronomische Angebot, sodass sich hier auch die Möglichkeit ergab über Karrierewege in der Hauswirtschaft ins Gespräch zu kommen.
Letztlich konnten die Besucher die pädagogische Arbeit der Schule anhand von verschiedenen interaktiven Angeboten besser kennenlernen. Für die Gäste wurde erfahrbar, dass das aktive Mitmachen und Mitgestalten nicht nur am Tag der offenen Tür gelebt wurde, sondern auch im täglichen Miteinander Ausdruck findet.